EEBA-Gründungsmitglied EKKIA S.A.S., Frankreich, gegründet 1967, ist Vollsortimenter im Reitsporthandel. Wir sprachen mit Monique van Dooren-Westerdaal, COO, & Vorstandsmitglied bei der EEBA.

Welche aktuellen Rahmenbedingungen im Reitsportmarkt haben Sie motiviert, Gründungsmitglied der EEBA zu werden?
Es gibt etliche Gründe, die EEBA zu unterstützen, aber ich möchte ein spezielles Beispiel herausgreifen: Als Vollsortimenter im Reitsporthandel, der international agiert, bekommen wir täglich mit, wie unterschiedlich mit dem Thema Sicherheit im Pferdesport in Europa umgegangen wird. Zum einen fehlen einheitliche Normen und Standards für Sicherheitsprodukte, auf der anderen Seite verhalten sich aber auch die Verbraucher unterschiedlich. Während z.B. in einigen Ländern Sicherheitsairbags schon sehr beliebt sind, wird andernorts noch für die Nutzung von Sicherheitswesten an sich geworben. Hier ist in den nächsten Jahren viel Aufklärungsarbeit nötig, um insgesamt die Sicherheit unseres Lieblingssports zu erhöhen und gleichzeitig potenziellen Neueinsteigern die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit zu nehmen. Gerade bei Eltern, die selbst keinen Bezug zum Reitsport haben, ein ganz wichtiger Aspekt! Generell sieht sich unsere Branche vor tiefgreifende Veränderungen gestellt. Zum einen sind dies gesetzliche Anforderungen, wie der Umgang mit dem Lieferkettengesetz oder der Abfallverordnung. Diese Veränderungen sind wichtig und zukunftsweisend und werden einen bedeutenden Einfluss auf das Management unserer Unternehmen haben. Aber sie sind auch nicht immer einfach zu verstehen und von jetzt auf gleich umzusetzen. Zum anderen müssen wir uns den wachsenden Ansprüchen der Verbraucher an die Herkunft und nachhaltige Herstellungsprozesse unserer Produkte stellen. Gleichzeitig fehlen uns aber Marktinfos, die europaweit nach einheitlichen Kriterien erhoben werden. Wie groß speziell hier die Lücken sind fällt vor allem Quereinsteigern auf, die aus anderen Industriezweigen zu uns stoßen… 

Welche Erwartungen haben Sie an die EEBA?
Ich bin überzeugt, dass wir die beispielhaft genannten und viele der weiteren zukünftigen Herausforderungen am besten meistern werden, wenn wir als Branche enger zusammenrücken, uns mehr austauschen und gemeinsame Zukunftslösungen erarbeiten. Das fängt bei der grundsätzlichen Förderung des Ansehens des Pferdesports an und geht über die Erarbeitung einheitlicher Produktstandards bis hin zu dem Wunsch, Öffentlichkeit und Politik als starker Branchenverband ein kompetenter Ansprechpartner zu sein. Unsere Stimme soll gehört werden und wir wollen aktiv zu einer positiven Entwicklung beitragen!