Starkes Netzwerk auf Europäischer Ebene

  • Beitrag veröffentlicht:November 2, 2022
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Reitsport Branche 11/ 2022

One Passion – One Voice, so lautet das Motto der European Equestrian Business Association, die kürzlich ihren ersten Geburtstag feiert und ein durchweg positives Fazit ihrer Arbeit ziehen kann.

Als Interessenvertretung und Netzwerk der Pferdesportindustrie auf europäischer Ebene ist die EEBA im vergangenen Jahr angetreten, um Kräfte zu bündeln und dem Wirtschaftsfaktor Pferd gegenüber Öffentlichkeit und Politik EINE starke Stimme zu verleihen.
Dass dieses Ansinnen zum gemeinsamen Handeln auf so viel positives Feedback gestoßen ist, hat die Union, deren Präsidentin keine geringe ist als Ingrid Klimke, in ihrem Vorhaben bestärkt: „Die Lücke, in die wir mit der EEBA gestoßen sind, war deutlich größer als erwartet“, beschreibt EEBA-Geschäftsührerin Anna-Lena Grytz, das große Interesse von Steakholdern der Pferdesport-Industrie. Viele von ihnen sind nicht nur Mitglied, sondern engagieren sich aktiv in den sogenannten Expert Panels, den Keimzellen der EEBA-Arbeit: Hier tauschen sich die Mitglieder zu Interessenschwerpunkten aus, forcieren gemeinsam aktuelle Themen und erarbeiten zukunftsfähige Strategien für die Weiterentwicklung der Branche. Zu den ersten Themenschwerpunkten gehören unter anderem die Erarbeitung von Qualitätskriterien für verschiedene Produkt-Bereiche, das Netzwerk Wissenschaft & Industrie, Marktforschung, Tierwohl und die öffentliche Wahrnehmung des Pferdesports. Was sich Grytz für die nahe Zukunft wünscht? „Das starke Netzwerk aus engagierte Unternehmen, Verbänden und Branchenexperten weiter auszubauen und zu etablieren.“

Safety  First 

Den Pferdesport in Zukunft noch sicherer zu machen, ist ein erklärtes Ziel der EEBA. Hierzu drehen die Mitglieder des Expert Panels Sicherheit gleich an mehren Stellschrauben.

So viele Daten wie möglich rund um Unfälle beim Reiten und im Umgang mit dem Pferd sollen gesammelt und ausgewertet werden. Hier ist man unter anderem im engen Austausch mit Versicherungen, der FN und auch der BETA. Ein eigenes Tool zum Erfassen von Unfallhergängen und ihren Folgen ist in Arbeit und wird langfristig genau die Informationen als Feedback liefern, die Herstellern eine enorm wichtige Basis zum Verbessern ihrer Produkte liefert. „Das ist wirklich eine knifflige Angelegenheit“, erklärt Anna Lena Grytz die Herausforderung bei der Entwicklung eines Daten-Erfassungs-Tools: „Es muss relevante Fakten detailliert abfragen, darf den User aber nicht überfordern.“ Zudem ist der Datenschutz ein ganz sensibler Punkt. „Wir wollen die Hersteller ja nicht bloß stellen, sondern sie mit den Infos dabei unterstützen ihre Produkte zu optimieren. Anonymisierung ist hier das Stichwort“, so die Geschäftsführerin der EEBA.

Normen und Kriterien

Darüber hinaus beschäftigen sich die Mitglieder des Arbeitskreis Sicherheit auch mit Normen und Zertifizierungen: Europaweit einheitliche Normen zur persönlichen Schutzausrüstung müssen nämlich ebenso her wie Kriterien zur Zertifizierung von Sicherheitsprodukten: Stichwort Sicherheitssteigbügel: Es gibt bislang keine verbindlichen Kriterien, die festlegen, wann ein Steigbügel das Prädikat Sicherheitssteigbügel überhaupt führen darf. Neben der Datenerhebung und dem Formulieren von Qualitätskriterien soll auch die Öffentlichkeitsarbeit im Hinblick auf die Sicherheit im Pferdesport forciert werden. 

Hier geht es zum Originalartikel.

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